Mehr Privatpatienten gewinnen mit geschicktem Marketing
Die Eröffnung einer eigenen Arztpraxis gilt in vielen Fällen als Selbstläufer. Schon im ersten Wirtschaftsjahr kann eine neue Praxis laut der Gründerplattform im Durchschnitt 300.000 Euro Umsatz bzw. 150.000 Euro Gewinn erwirtschaften (1).
Die Nachfrage nach ärztlichen Leistungen ist groß, wodurch Ärzte nicht immer zwangsläufig den Druck verspüren, große Investitionen in das Marketing der eigenen Praxis zu tätigen (Auch wenn sich die Investition in ein gut durchdachtes Marketing auch für solche Arztpraxen lohnen kann).
Meistens führt allerdings kein Weg an Investitionen in Praxismarketing vorbei, wenn es um die Förderung einer privaten Arztpraxis geht. Der Kreis von Privatpatienten in Deutschland ist um einiges kleiner als der von Kassenpatienten, wodurch ein sehr viel gezielteres und auch intensiveres Marketing betrieben werden muss. Nach eigenen Berechnungen der vdek Ersatzkassen macht der Anteil von Privatpatienten in der deutschen Bevölkerung lediglich 10,5 Prozent aus (2).
Bei Leistungen für Privatpatienten und Selbstzahler müssen Arztpraxen sich umso besser darstellen, damit möglichst viele Privatpatienten auf ihr Angebot aufmerksam werden. Insbesondere über digitale Kanäle haben Ärzte die Möglichkeit, ihre Arztpraxis positiv hervorzuheben und deren Wirtschaftlichkeit anzukurbeln.
Welche konkreten Maßnahmen können Ärzte also ergreifen, um mehr Privatpatienten zu gewinnen? In diesem Artikel erhalten Sie eine Übersicht zu möglichen digitalen Marketingmaßnahmen für Ärzte.
Warum profitieren Ärzte von mehr Privatpatienten?
Arztpraxen, welche auch private Patienten behandeln, können ihre Praxis wirtschaftlicher betreiben. Laut eines Artikels der Hans Böckler Stiftung (3) liegen einer höheren Wirtschaftlichkeit bei Privatpatienten folgende Ursachen zu Grunde:
- „Bei Privatpatienten dürfen niedergelassene Mediziner die Sätze der von der Bundesregierung erlassenen Gebührenordnung für Ärzte deutlich überschreiten.“
- „Die Gesamtmenge der abrechenbaren Leistungen ist nicht budgetiert. Bei Kassenversicherten haben die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) dagegen Obergrenzen ausgehandelt.“
Durch die Behandlung von Privatpatienten haben Ärzte somit die Möglichkeit Ihre private Arztpraxis wirtschaftlich besser abzusichern und krisenfester aufzustellen.
Wer sind Privatpatienten und wie sollten diese angesprochen werden?
Laut eines Artikels von Aerzteblatt.de sind Privatpatienten in den sogenannten Oberschichtmilieus der deutschen Bevölkerungsschicht stark überpräsentiert. (4)
Gemäß dem genannten Artikel sollten Ärzte, welche diese Milieus anziehen möchten, die Ansprüche ihrer Zielgruppe kennen und darauf entsprechend eingehen. Angefangen bei der Ausstattung der Praxis, über den Prozess der Terminvereinbarung und die Organisation der Wartezeiten bis hin zur Form der Patientenansprache. Diese Faktoren steigern die Exklusivität des Arztes und lassen auch Rückschlüsse auf dessen medizinisches Weltbild zu.
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Mehr Privatpatienten gewinnen mit digitalen Mitteln: 6 Maßnahmen in der Übersicht
Strategische Entscheidungen zur Ausrichtung Ihrer Praxis treffen
Zunächst sind einige Entscheidungen hinsichtlich der strategischen Ausrichtung Ihrer privaten Praxis zu treffen, ehe Sie mit Ihrem digitalen Marketing beginnen können. Dabei gilt es mit Hinblick auf ein umfassendes Praxismarketing für Ärzte die folgenden 7 Punkte zu definieren:
- Ihr Behandlungsspektrum
- Ihre Zielgruppe
- Name und Slogan Ihrer Praxis
- Ihr Einzugsgebiet
- Botschaft und Werte Ihrer Praxis
- Einheitlichen Branding
- Alleinstellungsmerkmal
Ein weiterer wichtiger Tipp bei der Akquise von Privatpatienten ist eine klare Differenzierung Ihres Angebots: Stellen Sie klar heraus, welche angebotenen Leistungen privat und welche gesetzlich sind. Je nach Situation kann es sogar sinnvoll sein, private Leistungen auf einer separaten Website darzustellen.
Ihre Praxiswebsite: Das Juwel für die Akquise privater Patienten
Die eigene Praxiswebsite stellt ein ideales Mittel dar, um im Internet mehr private Patienten gewinnen zu können. Ärzte sollten in einen professionellen Online-Auftritt investieren und sowohl gut aufbereitete als auch verständliche Inhalte bereitstellen. Ganze 73,8 Prozent der Deutschen achten auf eine vertrauenswürdige und informative Website bei der Arztsuche (5).
Es ist hierbei sehr wichtig hervorzuheben, dass die bloße Erstellung einer Website nicht ausreichend ist, um fortlaufend mehr private Patienten auf sich aufmerksam zu machen. Eine Praxiswebsite sollte für die Suchmaschinen optimiert sein, damit diese von Patienten leichter aufzufinden ist.
Hierbei empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einer SEO Agentur für Ärzte, welche mit den erforderlichen Schritten für die erfolgreiche Optimierung einer Praxiswebsite vertraut ist. Die Investition in eine professionelle Suchmaschinenoptimierung ist keinesfalls unerheblich, sie steht jedoch im Verhältnis. Die strategische Ausrichtung einer Website benötigt viel Zeit und Gedankenkraft und macht sich bei einem korrekten Vorgehen am Ende bezahlt.
Ärzte können durch eine suchmaschinenoptimierte Website langfristig von einer deutlich höheren Sichtbarkeit für ihre private Praxis profitieren und somit auch mehr Privatpatienten gewinnen. Suchmaschinenoptimierung ist von daher als eine Investition in die eigene private Praxis zu sehen, welche zu einem späteren Zeitpunkt Früchte trägt.
Bezahlte Suchmaschinenanzeigen nutzen
Als Praxisinhaber können Sie in bezahlte Suchmaschinenanzeigen wie z. B. Google Ads investieren, damit Ihre Praxis kurzfristig in den Suchergebnissen sichtbarer wird. Die Sichtbarkeit ist hier allerdings begrenzt. Sobald Sie kein Geld für Anzeigen mehr aufwenden, verschwindet Ihre private Praxis wieder aus den Suchergebnissen.
Insbesondere wenn Sie eine Praxis neu gegründet haben, kann dieser Schritt jedoch sinnvoll sein. Durch bezahlte Werbeanzeigen können Sie Ihre Praxis möglichst rasch mit neuen Patienten füllen. Auch in einem sehr kompetitiven Umfeld wie z. B. Ballungsgebieten können Google Ads Ihnen einen Vorteil bringen.
Das Schalten von Google Ads ist als eine ergänzende Maßnahme zu der längerfristig ausgelegten Suchmaschinenoptimierung zu sehen, welche Ihnen nachhaltig zu mehr Sichtbarkeit im Netz verhelfen kann.
Videos für die Vertrauensbildung
Insbesondere bei privaten Arztpraxen kann sich die Erstellung von Videos lohnen. Diese sollten gut sichtbar an wichtigen Stellen auf der eigenen Website eingebunden werden. Nicht nur beeinflussen Videos die Platzierung in den Suchmaschinen positiv, sondern darüberhinaus tragen sie auch maßgeblich zur Vertrauensbildung vor einem Arztbesuch bei.
Die Erstellung solcher Videos sollte gut geplant werden nachfrageorientiert erfolgen. Suchmaschinenexperten arbeiten hierzu mit SEO-Software, um zu ermitteln, für welche Themen sich Patienten interessieren und wie hoch die Nachfrage hierfür ist. Sollten Sie den Schritt einer sorgfältigen Planung nicht berücksichtigen, können Sie das Potenzial von medizinischen Videos nicht voll ausschöpfen.
Videos für Ihre Praxis eignen sich besonders gut, um Ihre Praxis, Ihren Werdegang, medizinische Geräte oder auch spezielle medizinische Leistungen vorzustellen.
Anzeigen in lokalen Medien schalten
Sie können in Ihrem Ort durch das Inserieren von Anzeigen in lokalen Online-Magazinen und -Medien auf Ihr neues Angebot aufmerksam machen. Bei der Auswahl eines Mediums sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die Reichweite groß genug ist und die entsprechende Zielgruppe dort auch anzutreffen ist. Ferner sollte die Anzeige professionell sowie kurz und prägnant gestaltet sein. Aufgrund der Beschränkungen, denen Ärzte hinsichtlich Werbung ausgesetzt sind, sollte die Anzeige sachlich ausfallen und keinesfalls anpreisend, irreführend oder vergleichend sein.
Social Media
Social Media Posts auf Facebook oder Instagram können Sie als ergänzende Maßnahme hinzuziehen, um das Branding Ihrer Praxis zu stärken. Überlegen Sie sich eine langfristige Content-Strategie und legen Sie Inhalte fest, die Sie zur Verfügung stellen möchten. Das kann eine Vorstellung der Praxis und des Praxisalltags sein, Wissen zu Krankheiten oder auch spezielle Behandlungsmethoden.
Fazit
Mehr Privatpatienten zu gewinnen, ist eine Herausforderung und erfordert Zeit und Geduld. Es gibt viele Faktoren, welche bei der Gewinnung von mehr Privatpatienten eine Rolle spielen. Neben der Wahl eines geeigneten Standorts, einer hervorragenden Behandlung und einer perfekt ausgestatteten Praxis nimmt auch die strategische Ausrichtung in Hinblick auf Ihr Marketing eine entscheidende Rolle ein.
Die Empfehlung dieses Artikels ist: Investieren Sie Zeit und/oder finanzielle Ressourcen in den Aufbau Ihrer Praxiswebsite inklusive einer fundierten Suchmaschinenoptimierung. Sobald Ihre Website richtig aufgesetzt und für die Suchmaschinen sinnvoll optimiert ist, haben Sie den Grundstein gelegt, um automatisiert neue Patientenanfragen generieren zu können.
Hierbei ist wichtig zu betonen, dass Suchmaschinenoptimierung ein fortwährender Prozess ist. Es gibt viele augenscheinlich günstige und verlockende Angebote, allerdings lassen sich durch eher oberflächliche und schnelle Maßnahmen leider keine nachhaltigen Erfolge erzielen.
Alle weiteren Maßnahmen wie das Schalten von Werbeanzeigen können als ergänzende Maßnahmen für Ihr Praxismarketing begriffen werden. Sofern Ihre Praxiswebsite nicht überzeugt und Patienten Ihr Angebot nicht verstehen, helfen Ihnen bezahlte Anzeigen allerdings nur bedingt weiter.
Häufig gestellte Fragen
Ärzte können mehr Privatpatienten gewinnen, indem sie vor allem über digitale Kanäle gezieltes Marketing betreiben. Eine gezielte Suchmaschinenoptimierung sowie das Schalten bezahlter Anzeigen nehmen hier eine wichtige Rolle ein.
Ärzte haben sich bei dem Marketing für ihre Praxis an die Vorgaben durch die Berufsordnung für Ärzte, das Heilmittelwerbegesetz und das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb zu halten. So dürfen zum Beispiel jegliche Marketingmaßnahmen für die Gewinnung von mehr Privatpatienten weder anpreisend, irreführend noch vergleichend sein.